Da wir hier eigentlich so gut wie gar kein Internet haben, lassen die Blogeinträge immer etwas auf sich warten 😉 Die wollten tatsächlich 80 Dollar haben für eine Simkarte. Ohne Worte….
Und W-Lan ist auch eher selten. Verrückt, wenn man bedenkt, dass in Ländern wie Indien, Sri Lanka, Nepal usw. flächendeckend Netz bzw. auf öffentlichen Plätzen auch Wifi ist. Aber nun gut – das ist dann halt so 😉
Auch wenn ich zugeben muss, dass man so irgendwie erst merkt, wie „abhängig“ man eigentlich davon ist.
Und da die Batterie unseres AV auch defekt ist, haben wir meist auch kein Strom. „Back to the roots“ 😉 Gestern Abend sassen wir nur mit Taschenlampe und haben Abend gegessen. Kerzen hatte dieser olle Supermarkt nämlich blöderweise keine… Mal schauen – vielleicht erreichen wir heute jemanden vom Verleih, der uns eine Lösung für die defekte Batterie sagen kann… Das wär ganz nett, weil auch das laden der Kamera-Akkus usw. irgendwann mal wieder nötig wird.
So jetzt aber zum Samstag 31.08.2019
Nach dieser Nacht – und Nebelaktion mit den Schwarzbären, haben wir morgens erst einmal in Ruhe gefrühstückt. Wie immer: Toast und Müsli.
Das Stück Wiese, auf dem unser Camper stand, war tatsächlich kein Platz für Campingwagen, sondern lediglich ein Stück Wiese. Wahrscheinlich ein Platz für Zelte oder so. Aber das war uns den Abend und auch die Nacht relativ egal. Wir waren einfach nur froh, unseren Wagen dort hinstellen zu dürfen. Auch, wenn das Stück Wiese uns für die paar Stunden 44 Dollar gekostet hat 😉
Nach dem Frühstück sind wir mit dem Camper rüber zu dem Campingplatz, auf den wir eigentlich wollten. Von dort aus ist es nämlich einfacher, die Touren zu Fuß zu machen, die wir uns vorher rausgesucht hatten. Vorne vor dem Campingplatz stand noch immer das Schild, auf dem stand, dass der Campingplatz voll sei. Wir sind trotzdem drauf gefahren und haben tatsächlich noch einen leeren Stellplatz gefunden. Eben flott den Zettel ausgefüllt, bezahlt und dann hieß es auch schon: Trinkblase füllen, Cam packen und Wanderschuhe schnüren! Rausgesucht hatten wir uns die Tour „Queens Garden“ – eine mittelschwere Tour.
Für geübte Wanderer sicherlich. Für uns war sie schon heftig 😉 Es ging erst einmal 2 Stunden nur bergab. Und das Problem bei den Canyons allgemein ist eben, dass man immer erst bergab muss und halt eben hinterher das Ganze Stück wieder rauf. Bei 2 Stunden stramm bergab waren das eben 3-4 Stunden wieder hoch.
Die Aussicht war grandios und ich muss zugeben, dass ich landschaftlich so etwas noch nie gesehen habe. Das kann man in Fotos gar nicht festhalten.
Das „Problem“ an dem Tag war, dass die Sonne von oben wie verrückt „ballerte“ und uns das Wasser nur so runterlief. Abends wussten wir auf jeden Fall, was wir den Tag gemacht haben 😉 Laut unserer Uhr waren es 104 Stockwerke, die wir hochgewandert sind. Und das Beste: Alle 3 von uns haben durchgehalten!
Abends haben wir dann Lachs mit Gemüse und Kartoffeln gekocht und sind tatsächlich um 9 pennen gegangen. Für mich seeeeeehr ungewöhnlich – aber auch ich war total k.o. Außerdem hatte ich Christian den Abend noch überredet, am nächsten morgen gaaaanz früh aufzustehen, um den Sonnenaufgang im BryceCanyon zu fotografieren. Ganz so geil fand er die Idee erst nicht – aber letztendlich hab ich „gewonnen“ 😉 Weil alleine im Dunkeln geht Saskia ja nicht 😉 Vieeeel zu gefährlich und so.. 😉
01.09. Sonntag
Als morgens der Wecker klingelte, fand ich die Idee mit dem Sonnenaufgang auch erst nicht mehr so geil muss ich ehrlich zugestehen. Aber: Wann komme ich da mal wieder hin?! Also raus aus den Federn!Wir sind mit dicker Buxe, Pulli, Jacke, Stativ und Kamera „bewaffnet“ losgestiefelt.
Und trotzdem war es noch A*schkalt 😉 Wir waren ja immerhin auf 2000 Höhenmetern (oder so) 😉 Handschuhe wären tatsächlich auch nicht schlecht gewesen….
Doch das frühe aufstehen hat sich gelohnt: Es war wunderschön!
Nebel- kaum Menschen und ein wunderbarer Sonnenaufgang. Es war krass anzusehen, wie das gesamte Tal erst im Nebel lag und sich dieser nach und nach auflöste. Als wir unsere Fotos im Kasten hatten, sind wir zurück zum Camper gelaufen und haben Christina aus der Koje geschmissen. 😉
Nach dem Frühstück haben wir unsere 7 Sachen wieder zusammengepackt und sind Richtung Grand Canyon gestartet. Auch diese Tour dauerte knappe 5 Stunden.
Den Tag haben wir außer einkaufen nicht mehr viel gemacht. Abgeschlossen haben wir den Tag abends mit einem Lagerfeuer. Schön wars!
02.09. Montag
Heute früh haben wir natürlich wieder gut gefrühstückt, bevor wir die Wanderschuhe geschnürt haben. Es ging zu einer Bushaltestelle, von wo uns ein Shuttle zu dem „Bright Angels Trail“ gebracht hat. Und an der Bushalte gabs tatsächlich WLAN! 🙂 *Yayy* Also ganz schnell ausgenutzt und ein Foto gepostet – für mehr war keine Zeit 😀
Den Bright-Angels-Trail sind wir dann auch wieder ein gutes Stück runtergelaufen. Christina ist ungefähr auf der Hälfte der Strecke zurückgeblieben, weil wir denselben Weg hinterher eh wieder hoch wollten. Christian und ich sind dann noch so gute 20 Minuten weiter bergab. Der Rückweg war wieder so heiß und an der Stelle, wo wir Christina zurückgelassen hatten, war keine Christina mehr zu sehen. 😀 Wir hofften einfach mal, dass sie schon vorgelaufen war und sind den Trail weiter nach oben. Auf dem gesamten Weg keine Christina zu sehen. Ich hab zu Christian gesagt, dass er den gesamten Weg wieder zurück gehen kann, falls Christina nicht oben sein sollte. Doch wer saß da, als wir oben um die Ecke bogen?! Richtig: Christina!
Da uns diese Wanderung den Tag aber irgendwie noch nicht genug war, sind wir mit dem Shuttle-Bus noch ein paar Stationen weitergefahren und haben uns erneut an den Abstieg gemacht. Nach knapp 20 Minuten bergab wurde ganz plötzlich der Himmel schwarz und es fing an zu donnern. Nicht ganz so geil, weil der Weg rechts und links mit Bäumen gesäumt war. Kurzerhand entschieden wir uns dafür, den Rückweg anzutreten und sind den Trail wieder hoch. Der Himmel wurde immer schwarzer und ich bekam ehrlich gesagt etwas Schiss 😉 Oben angekommen fing es an zu schütten wie aus Eimern. Innerhalb weniger Sekunden waren wir klatschnass. Aber immerhin hatte ich eine Plastiktüte im Rucksack, um wenigstens meine Cam zu retten 😉 Es dauerte etwas, bis der Shuttle-Bus kam, der uns zurück zu unserem „Mother-Campground“ gebracht hat.
Da wir noch immer ein Batterie-Problem an unserem Camper haben, haben wir dort auch ein Warm-Wasser-Problem. Und wir alle hatten Bock auf eine richtige Dusche. Also haben wir unsere Klamotten gepackt und sind zu den Duschen auf dem Campingplatz gestiefelt. 10 Minuten für 5 Dollar. Joar… kann man machen – war uns allen aber für den Tag echt wurscht!
Bei der Gelegenheit haben wir gesehen, dass direkt nebenan ein Waschcenter ist. Also sind Christina und ich nach dem Duschen zurück zum Camper und haben uns alle Klamotten geschnappt und sind zurück, um Wäsche zu waschen. Christian hat in der Zeit dem Camper gewischt. Das waschen und anschließend der Trockner usw. hat knappe 2 Stunden gedauert. Tja… danach bin ich mit Christina noch in den Supermarkt einkaufen und anschließend zur Bushaltestelle, weil das die einzige Stelle war, die Wifi hatte 😀 Eigentlich ganz schön bekloppt – aber nunja. Was wir nicht bemerkten: Es war mittlerweile stockduster geworden. Der Campingplatz lag in einem riesigen Waldstück und im Dunkeln sah alles irgendwie…. anders aus. Außerdem hörten wir komische Tierlaute – ganz geheuer war uns das nicht. Wir hatten lediglich die Taschenlampen unserer Handys. Kurz vor dem Camper kam Christian uns entgegen, der uns scheinbar schon gesucht hatte – und auch schon am Waschhaus war, um nach uns zu fragen 😀
Nach dieser Aktion gab Hähnchen mit Gemüse und Kartoffeln 😉 Die zwei sind direkt danach schlafen gegangen und ich habe solange es mein Akku noch hergab, die Fotos vom Grand Canyon aussortiert 😉
Dienstag 03.09.2019
Heute in der Früh gab natürlich wieder Frühstück, bevor wir uns mit dem Camper auf zur nächsten „Station“ machen. Bevor wir losfahren konnten, hieß es allerdings: Auf zur Dumpingstation. Einmal Frischwasser nachfüllen und einmal….. naja… Duschwasser usw. „entsorgen“ 😉 Das ist Christians Aufgabe 😉
Jetzt gerade sind wir auf dem Weg zur „Mohave Desert“. Wir werden aber einen kleinen Zwischenstop heute einlegen für Mittagessen (was es die letzten Tage einfach mal nicht gab, da zu heiß 😉 Vielleicht habe ich da die Möglichkeit diese Blog – Einträge schon mal hochzuladen – mal schauen.
Heute sitzt übrigens Christian am Steuer des RVs.